Die Altenberger Klosterkirche in Odenthal im Bergischen Land ist eines der bekanntesten Baudenkmäler und die schönste gotische Kirche des Rheinlandes. Das Kloster Altenberg wurde 1133 als direktes Tochterkloster der Primarabtei Morimond gegründet und gründete seinerseits fünf Tochterklöster, darunter Mariental bei Helmstedt und Zinna bei Jüterbog in Brandenburg. Nach langer Zeit wirtschaftlichen Erfolges und großem politischen Einfluß (Altenberg war Grablege der Grafen und Herzöge von Berg) kam es im 15. Jahrhundert zum Niedergang, der durch die verschiedenen Kriege noch verschärft wurde. Dennoch blieb Altenberg immer ein bedeutendes Kloster in der Ordenshierarchie. 1803 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisierung aufgelöst. Bald danach brannten die
Klostergebäude nieder und wurden später durch Neubauten ersetzt; die aus dem 13. Jahrhundert stammende Kirche zerfiel zwar teilweise, konnte aber erhalten und ab 1834 - auch auf Veranlassung König Friedrich Wilhelms IV. - wieder restauriert werden. Die 1256-1379 erbaute Kirche, fälschlicherweise als "Altenberger Dom" bezeichnet (obwohl die Kirche nie die Kathedralkirche eines Bistums war), ist eines der großartigsten gotischen Baudenkmäler Deutschlands. Das beeindruckende Westfenster ist das größte gotische Kirchenfenster nördlich der Alpen. Im Inneren gibt es zahlreiche bedeutende Kunstwerke, z.B. die Altenberger Strahlenkranz-Madonna, die in der Vierung hängt. Aus zisterziensischer Zeit erhalten ist auf dem Klosterareal auch die um 1230 errichtete Markuskapelle.