Alzey - St. Johannes


In Alzey bzw. in der näheren Stadtumgebung befanden sich im ausgehenden Mittelalter gleich vier Klöster der Zisterzienserinnen: Himmelgarten (um 1280 gegründet), Heilig Geist (gegründet um 1260, erstmals erwähnt 1262) und Sankt Johannes (um 1290 als Tochterkloster des Heilig-Geist-Klosters gegründet). Etwas weiter östlich, beim heutigen Stadtteil Dautenheim, lag außerdem das Nonnenkloster Marienborn (Weidas). Alle Klöster konnten keine überregionale Bedeutung erlangen; die drei Alzeyer Klöster wurden spätestens 1479 in Sankt Johannes zu einem einzigen Kloster vereinigt. Die Aufhebung dieses Klosters erfolgte 1564 im Zuge der Einführung der Reformation durch Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz.
Vom Johanneskloster haben sich keine baulichen Reste erhalten; die letzten Gebäude, darunter ein Hofbogen mit Inschrift, wurden im späten 18. Jahrhundert abgetragen. Es lag, wie auch das Heilig-Geist-Kloster, mit dem es eng verbunden war, östlich des Zentrums an der heutigen Dautenheimer Landstraße. Im 14. Jahrhundert scheint das Heilig-Geist-Kloster im Johanneskloster aufgegangen zu sein.


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