Anrode


Ein Nonnenkloster wurde zu einem unbekannten Zeitpunkt zwischen 1230 und 1250 in Breitenbich im westlichen Thüringen (nördlich von Mühlhausen) gegründet. Es geriet nur wenige Jahre später in die Wirren eines Erbfolgekrieges zwischen Thüringen und Hessen, und nach der Zerstörung des Klosters flohen die Nonnen zunächst in die freie Reichsstadt Mühlhausen. Um 1268 zogen sie ins etwas südlich gelegene Anrode, wo eine neue Klosteranlage errichtet wurde. Erst für das Kloster Anrode gibt es Nachweise für eine Eingliederung in den Zisterzienserorden. Die Nonnen betreuten von hier aus die Wallfahrt auf den Hülfensberg bei Geismar. Anrode wurde in den Bauernkriegen und im Dreißigjährigen Krieg zerstört, bestand aber bis 1810 und wurde erst dann aufgehoben. Von der Klosteranlage haben sich noch mehrere Gebäude erhalten, unter anderem die Klosterkirche (13. Jahrhundert, später stark umgebaut) (Bild oben), das Abtshaus (um 1600) (Bild Mitte) und verschiedene Wirtschaftsgebäude. Das Bild unten zeigt das Büttstedter Torhaus von 1730.





Auf dem Gelände des Vorgängerstandortes in Breitenbich befindet sich heute ein Gutshof.


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