Das Kloster Bersenbrück wurde 1231 von den Grafen von Ravensburg als Grablege und als Sühneleistung für einen vorangegangenen Auftragsmord (am Kölner Erzbischof Engelbert I.) gestiftet und mit Zisterzienserinnen besetzt. Das recht reich begüterte Kloster unterstand zunächst dem Kloster Altenkamp, später dem Kloster Marienfeld. Obwohl sich zu Beginn des 17. Jahrhunderts die meisten der Nonnen zur lutherischen Lehre bekannten, bestand der Konvent weiter, und 1614 erfolgte eine Rückkehr zum katholischen Glauben. Das Kloster überstand auch den Dreißigjährigen Krieg, wurde dann aber 1787 auf Geheiß des Bistums Osnabrück aufgelöst und in ein adliges Damenstift umgewandelt. Die heutige Pfarrkirche ist die ehemalige Klosterkirche, eine zweischiffige Hallenkirche, deren ungewöhnlicher Grundriß daraus resultiert, daß hier zwei eigenständige Kirchen zu einem Gebäude vereinigt wurden: Die eigentliche Klosterkirche und die Eigenkirche der Ravensberger Grafen. Die Trennwand zwischen beiden Kirchen wurde erst in der Zeit um 1800 entfernt. In den Klostergebäuden sind heute das Amtsgericht und das Kreismuseum Bersenbrück untergebracht. Erhalten hat sich außerdem ein barockes Torhaus aus dem Jahr 1700.