Bronnbach


Im Grenzbereich der Bistümer von Mainz und Würzburg wurde 1151 in einem Seitental der Tauber das Zisterzienserkloster Bronnbach gegründet. Es handelte sich um ein Tochterkloster von Maulbronn; die ersten Mönche kamen aber aus Waldsassen hierher. Nach kurzer anfänglicher Blütezeit litt das Kloster ab dem 14. Jahrhundert unter beständigen kriegerischen Auseinandersetzungen und territorialen Streitigkeiten. Die Reformation konnte hier nur kurzzeitig Fuß fassen; später sorgten die Würzburger Bischöfe für eine Wiedererrichtung des Zisterzienserklosters, das dann bis zur Auflösung aller deutscher Klöster im Jahr 1803 bestand. Bronnbach war entscheidend an der Entwicklung des Weinbaus in der Region Tauberfranken/Unterfranken beteiligt und unterhielt außerhalb des Klostergeländes außerdem Mühlen, Ziegeleien und eine Schmiede. Seit der Säkularisation nutzte das Fürstenhaus Löweinstein-Wertheim-Rosenberg die Klostergebäude als Residenz. Von 1921 bis 1931 lebten hier wiederum Zisterziensermönche, die aus Sittich in Slowenien vertrieben worden waren; sie zogen 1931 weiter nach Seligenporten. Die Anlage in Bronnbach hat sich bis heute fast vollständig erhalten und befindet sich im Besitz des Main-Tauber-Kreises, der sie 1986 vom Fürstenhaus erworben hatte. Sehenswert ist insbesondere die aus rotem Sandstein errichtete romanisch-gotische Klosterkirche mit barocker Innenausstattung. Große Teile der Anlage, darunter der Kreuzgang, das Refektorium und der Kapitelsaal, stammen noch aus der Gründungszeit des Klosters im 12. Jahrhundert. Ein interessanter Bau ist auch die barocke Orangerie (1773-75) mit einem gewölbten Sonnenfang, den ein großes Fresko ziert.





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