Engelszell


Engelszell, direkt am Ufer der Donau unweit der deutschen Grenze in Oberösterreich gelegen, ist heute das einzige Trappistenkloster Österreichs. Das Kloster wurde 1293 als Tochterkloster von Wilhering bei Linz gegründet. Es lag an der wichtigen Handelsstraße, die Passau mit Eferding verband; zwei Orte, die auch im Nibelungenlied Erwähnung finden. Nach einer zwischenzeitlichen Aufhebung in der Reformationszeit, als das Stift unter weltlicher Verwaltung stand, erlebte der Konvent im 17./18. Jahrhundert eine neue Blüte, ehe er 1786 durch einen Erlaß Kaiser Josephs II. aufgehoben wurde. Die Gebäude dienten als Porzellanfabrik und wurden später zu einem Schloß für Feldmarschall Fürst von Wrede umgebaut. 1925 fand der Trappistenkonvent aus Oelenberg im Elsaß, der 1918 vertrieben worden war, in Engelszell Zuflucht; seit 1931 besitzt Engelszell wieder den Status einer Abtei. Sehenswert ist heute vor allem die Rokoko-Stiftskirche (1754-64) mit ihrem 76m hohen Turm. Das Langhaus-Deckenfresko stammt aus den 1950er Jahren und wurde vom Linzer Künstler Fritz Fröhlich gestaltet. Noch aus der Klosterzeit stammen der Kapitelsaal aus dem frühen 14. Jahrhundert und der große Hochaltar mit Bildern von Bartolomeo Altomonte.


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