Die im 13. Jahrhundert im Westen der Erfurter Altstadt errichtete Martinikirche diente dem Zisterzienserinnenkloster Mariengarten ab 1303 als Klosterkirche. Das Nonnenkloster wurde um 1288 gegründet und zog 1309 an den Erfurter Stadtrand. Die Bauernkriege und die Reformationszeit überstand das Kloster, das dann aber im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Erst ab 1726 war der Konvent in der Lage, die Gebäude wieder aufzubauen; die heute noch existierenden Klostergebäude stammen aus dieser Epoche. Endgültig aufgehoben wurde der Konvent dann im Jahr 1819. Die ebenfalls in der Barockzeit umgebaute Klosterkirche ist heute Pfarrkirche.