Das einzige Zisterzienserkloster auf (heute) hamburgischem Boden war das 1246/47 gegründete Nonnenkloster Frauental. Es entstand ursprünglich am Pepermölenbek westlich von Hamburg an einem Ort namens Herwardeshude. 1295/96 zog der Konvent an die Außenalster und blieb dort bis in die Reformationszeit. Der Name des Klosters, Herwardeshude, ging auf den hier entstehenden Stadtteil Harvestehude über. 1530 wurden die Nonnen aus dem Kloster vertrieben, durften aber, nachdem sie zum evangelischen Glauben übergetreten waren, im ehemaligen Dominikanerkloster (Johanniskloster) in der Innenstadt leben. Hieraus entwickelte sich ein evangelisches Stift, das sich heute als Evangelisches Damenstift in der Heilwigstraße in Eppendorf befindet. Am ursprünglichen Standort in der Nähe des Fischmarktes hat sich nichts erhalten, ebensowenig wie am zweiten Standort, der sich im westlichen Teil des heutigen Eichenparks und im Bereich der Straßen Harvestehuder Weg / Klostergarten befand. Die dortige Klosteranlage war bald nach der Reformation abgebrochen worden. Auch eine Straße "Frauenthal" befindet sich hier. Zwei weitere Standorte des evangelischen Stiftes waren der Dreckwall am heutigen Rathausmarkt und (ab 1837 bis 1911) der Klosterwall.