1142 stifteten die Grafen von Schwarzburg auf dem Georgenberg ein Kloster, das von Zisterziensermönchen besiedelt wurde, die direkt aus Morimond stammten. Georgenthal ist somit ein direktes Tochterkloster der Primarabtei Morimond. Um 1190 wurde das ursprünglich auf dem Berg angesiedelte Kloster ins Tal an die Apfelstädt verlegt. Das ursprünglich recht einflußreiche und begüterte Kloster darf man sich ähnlich dem wenige Jahre vorher ebenfalls in der Filiation von Morimond gegründeten Kloster Maulbronn vorstellen. Die große Klosterkirche war die erste gewölbte Kirche Thüringens. Mit Georgenzell und Johannisthal gab es zwei allerdings recht kleine Tochterklöster. Die gesamte Anlage wurde in den Bauernkriegen fast vollständig zerstört und kurz darauf (1528) durch den sächsischen Kurfürsten Johann der Beständige auch formal aufgehoben. Die Klosteranlage diente als Steinbruch. So haben sich heute nur wenige Ruinen und Mauerreste erhalten. Es steht nur noch das sogenannte Kornhaus, die ursprüngliche Infirmerie des Klosters (Bild unten).