Gotteszell


Gotteszell im Bayerischen Wald war zunächst ein 1285 von Aldersbach gegründetes Priorat, das 1320 in den Rang eines selbständigen Klosters erhoben wurde. Die ursprüngliche Klosteranlage, durch die bayerischen Herzöge mit reichen Schenkungen bedacht, wurde ab 1339 neu errichtet und 1629 bei einem Brand zum großen Teil zerstört. 1634 folterten und verstümmelten schwedische Truppen den Abt des Klosters. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts begann der Wiederaufbau der Klosteranlage und eine zweite Blütezeit von Gotteszell. Die Stiftskirche erhielt 1729 ein Wandfresko von Cosmas Damian Asam. 1803 wurde das Kloster aufgehoben und die Kirche zur katholischen Pfarrkirche des kleinen Ortes. Die teilweise schon baufälligen Klostergebäude wurden unmittelbar nach der Säkularisierung größtenteils abgebrochen; erhalten haben sich nur der Südflügel und Teile des Westflügels aus dem späten 17. Jahrhundert, die in private Wohnhäuser umgewandelt wurden.





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