Das Nonnenkloster Graurheindorf am nördlichen Stadtrand von Bonn wurde wohl um 1230 gegründet; das genaue Gründungsdatum ist aufgrund fehlender Urkunden unbekannt. Der Chronist Caesarius von Heisterbach (um 1180 - um 1240) jedenfalls erwähnt Graurheindorf nicht. Zur Unterscheidung vom auf der anderen Rheinseite gelegenen Benediktinerinnenkloster Schwarzrheindorf erhielt der Konvent den Namen Graurheindorf, nach dem Habit der Mönche. Aus der Geschichte des nicht allzu bedeutenden Klosters ist wenig bekannt; die Gebäude wurden wohl im Lauf der Jahrhunderte mehfach zerstört. 1802 wurde das Kloster aufgelöst und Teile der Anlage bald danach abgerissen; die Klosterkirche wurde 1806 niedergelegt. Erhalten haben sich Teile der 1778 errichteten Klostergebäude, die heute Pfarrhaus und (nach Umbauten) Pfarrkirche sind. Die Kirche erhielt 1875 einen Turm in neugotischem Stil.