Die Nonnen des 1256 im Bistum Osnabrück gegründeten Klosters Gravenhorst lebten zwar nach der Ordensregel der Zisterzienser, war aber wohl - zumindest anfangs - nicht vollständig in den Orden inkorporiert. Später wurden die strengen Ordensregeln nicht mehr eingehalten, und Gravenhorst hatte eher den Charakter eines adeligen Stiftes. Nach schweren Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg und später auch im Siebenjährigen Krieg wurde die Anlage im 17. und 18. Jahrhundert in zwei Bauphasen weitgehend neu errichtet. 1808 wurde der Konvent aufgelöst. Bis heute haben sich, eingebettet in eine schöne Park- und Gartenlandschaft, wesentliche Teile der Anlage erhalten, darunter vor allem die gotische Klosterkirche St. Bernhard, die noch aus der Zeit um 1300 stammt, und das klassizistische zweiflügelige Hauptgebäude. Weitere Funktionsgebäude wie die Klostermühle stehen ebenfalls noch.