Das Kloster wurde 1188 als Tochter von Altenberg gegründet. In der Reformation 1527 aufgehoben, bestand der Konvent noch bis 1574 bis zum Tod des letzten Abtes (die Mönche hatten Zuflucht im Mainzer Antoniterkloster gefunden). Das Klosterensemble wurde zu einem immer noch bestehenden Hospital umfunktioniert, zunächst als "Hohes Hospital" der Landgrafschaft Hessen, heute als psychiatrisches Krankenhaus. Die 1216 begonnene Klosterkirche gilt als eines der bedeutendsten gotischen Baudenkmäler Hessens. Die frühgotische Hallenkirche besticht insbesondere durch die schönen Maßwerkfenster mit ihren originalen Glasfenstern (in zisterziensischer Tradition nicht farbig, sondern in Grautönen gestaltet). Der massive Turm ist neugotisch und wurde erst im späten 19. Jahrhundert errichtet. Auch die anderen Gebäude der mittelalterlichen Klosteranlage haben sich erhalten. Auf dem Klostergelände wurde 1751 der Maler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein geboren.