Halberstadt (St. Burchardi)


Vor den Stadtmauern des mittelalterlichen Halberstadt lag seit der die Mitte des 11. Jahrhunderts als Stiftung der Halberstädter Bischöfe eine Kapelle, aus der im späten 12. Jahrhundert ein Prämonstratenserkloster entstand, das kurz darauf von den Templern übernommen wurde. 1206 kamen die Zisterzienserinnen nach Halberstadt und bezogen ein Kloster am Hospital St. Jakob. 1208 erfolgte ein Tausch, indem die Nonnen in die Templerkommende umzogen, während die Templer das Jakobikloster übernahmen. Trotz Plünderungen und Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg bestand das Burchardikloster bis zur Säkularisation im Jahr 1809. An der Holtemme nördlich der Halberstadter Altstadt steht noch die Burchardikirche, ein Bau aus dem 13. Jahrhundert, der allerdings im 19. Jahrhundert teilweise abgerissen wurde (z.B. wurden die Seitenschiffe entfernt) und anschließend verfiel. Die Ruinen wurden später gesichert, und vor einigen Jahren erhielt die Kirche ein neues Dach. Auf dem Klostergelände war über hundert Jahre lang eine Zuckerfabrik angesiedelt. Neben der Kirche haben sich auch zahlreiche weitere Klostergebäude, insbesondere Wirtschaftsgebäude, erhalten, auch wenn Teile der Anlage noch zu DDR-Zeiten abgetragen wurden.



Seit 2001 wird in der Burchardikirche auf einer Orgel das Stück Organ2/ASLSP von John Cage gespielt - ununterbrochen bis ins Jahr 2640, also 651 Jahre lang. Alle paar Jahr ändert sich der gespielte Ton. Vom Jakobikloster, dem Templerhof, das sich im Bereich des heutigen Breiten Weges lag (Bild unten), hat sich nichts erhalten.


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