In Hedersleben im heutigen Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt wurde 1253 ein Kloster gestiftet und mit Zisterzienserinnen aus dem Kloster Helfta besetzt. Das Kloster St. Maria und Gertrud überstand die Reformation und diverse Kriege und wurde, wie einige andere Klöster der Region, erst in der Napoleonischen Zeit (1810) aufgehoben. Von der Klosteranlage stehen noch zahlreiche Gebäude am Ortsrand von Hedersleben, die zum großen Teil aus einer Bauphase im 18. Jahrhundert stammen, zum Beispiel die Klausurgebäude und der Wirtschaftshof. Die Klosterkirche wurde 1826 abgerissen; die heute auf dem Gelände stehende katholische Kirche St. Gertrud wurde 1845-46 errichtet, wobei das Kirchenschiff an einen deutlich älteren Turm angebaut wurde.