Himmelthal liegt in einem schmalen Seitental des Mains südlich von Aschaffenburg. Das ehemalige Frauenkloster wurde auf Veranlassung des Würzburger Bischofs Hermann I. von Lobdeburg im Jahr 1232 gegründet. Der Niedergang begann schon im 15. Jahrhundert und setzte sich in der Reformationszeit fort; als das Erzbistum Mainz das Kloster im Jahr 1568 auflöste, lebten hier bereits keine Nonnen mehr. Die Gebäude dienten zunächst als Kameralamt, dann ab 1595 als Jesuitenkolleg. Heute sind in Himmelthal eine Internatsschule und eine Förderschule für schwer erziehbare Jugendliche untergebracht. Die heutigen Gebäude stammen aus dem 18. Jahrhundert, darunter auch die barocke Wallfahrtskirche St. Sebastian aus dem Jahr 1753 mit einer original erhaltenen Orgel von 1757. Die Kirche kann derzeit nur nach Voranmeldung besichtigt werden.