Himmerod ist eine direkte Tochter des Klosters Clairvaux und wurde 1134 durch Bernhard von Clairvaux selbst gegründet. Neben Himmerod ist Eberbach die einzige direkte Clairvaux-Tochter in Deutschland. Das Kloster liegt nördlich von Trier und gehört heute zur Gemeinde Großlittgen.
Unter Bernhards Leitung stand auch die Errichtung der Klostergebäude, insbesondere der 1138 begonnenen und 1178 geweihten Klosterkirche. Himmerod war sowohl wirtschaftlich als auch (dank seiner umfangreichen Bibliothek) kulturell viele Jahrhunderte lang äußerst bedeutend. Die Säkularisation bereitete dem Klosterleben zunächst ein Ende, ehe das Kloster 1919 durch Trappistenmönche wieder besiedelt wurde. Da die Mönchsgemeinschaft im Jahr 2017 nur noch aus sechs Mönchen bestand, wurde das Kloster auf Beschluß der Mehrerauer Kongregation im Oktober 2017 aufgelöst.
Die mittelalterliche Klosterkirche wurde im 18. Jahrhundert niedergelegt und auf Veranlassung des Abtes Leopold Kamp in den Jahren 1739-1750 eine barocke Kirche errichtet. Baumeister war der kurtrierische Hofarchitekt Christian Kretzschmar, der hier und mit der Benediktinerabtei Mettlach im Saarland seine Hauptwerke schuf. Nachdem die Kirche im 19. Jahrhundert zum Abbruch freigegeben war und bis auf die Westfassade und den Chorraum als Ruine lag, wurde sie 1952-59 wieder im barocken Originalzustand errichtet. Die restlichen Klostergebäude, die heute wieder dem Mönchskonvent zur Verfügung stehen und nicht besichtigt werden können, stammen aus dem 18. bzw. 20. Jahrhundert.
Die Fassade der Klosterkirche des Christian Kretzschmar hatte fast als einziger Baubestandteil die Zerstörungen des 19. Jahrhunderts überstanden. Sie ist geprägt durch ihre Pilastergliederung und die schönen Volutengiebel.