Ihlow


Im ostfriesischen Meerhusen wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts ein Kloster gegründet, das zunächst ein Doppelkloster war (Mönche und Nonnen), dann aber gegen 1215 die Aufnahme in den Zisterzienserorden beantragte. Dem wurde vom Orden im allgemeinen nur entsprochen, wenn eine Trennung vorgenommen wurde. Daher verließen die Mönche Meerhusen, gründeten in Ihlow ein neues Kloster und machten sich an die Urbarmachung des sumpfigen Landes. Das Kloster wurde 1528 im Zuge der Reformation aufgehoben und wenig später weitgehend abgerissen. Auf dem Gelände erbauten die ostfriesischen Grafen ein Jagdschloß, das in der Mitte des 18. Jahrhunderts ebenfalls abgebrochen wurde. Heute steht dort ein Forsthaus; aus der Klosterzeit hat sich nichts Sichtbares erhalten. Das Klosterareal wurde vor einigen Jahren als archäologischer Park gestaltet. An der Stelle der Klosterkirche (deren Mauerreste bei archäologischen Ausgrabungen untersucht wurden) errichtete man 2005 eine Stahl-Holz-Konstruktion, die einen Teil der Kirche in Originalgröße darstellt. Die Konstruktion besitzt eine Aussichtsplattform in 30m Höhe.


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