Itzehoe


Graf Adolf IV. von Schauenburg-Holstein gründete um 1230 in Ivenfleth an der Mündung der Stör in die Elbe ein Kloster, das mit Zisterzienserinnen besetzt wurde. Aufgrund der hochwassergefährdeten Lage in den Elbmarschen wurde es um 1256 nach Itzehoe verlegt, das 1238 die Stadtrechte erhalten hatte und durch den Salzhandel und diverse Zollprivilegien eine Blütezeit erlebte. Auch das Kloster profitierte davon und besaß in der Zeit um 1400 zahlreiche Ländereien. Bereits im frühen 16. Jahrhundert begann die Umwandlung des Klosters in ein adliges Damenstift; 1547 erfolgte nach Einführung der Reformation die "offizielle" Auflösung des alten Klosters. Das evangelische Damenstift besteht bis heute und wird noch immer von adeligen Äbtissinnen geleitet, zum Beispiel von Marie von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg (Äbtissin von 1895 bis 1941) oder Henriette Gräfin zu Rantzau (Äbtissin von 1989 bis 2014). Vom mittelalterlichen Kloster Itzehoe besteht noch ein Flügel des Klosterquadrums, der an die Kirche St. Laurentius angebaut ist. Die weiteren Gebäude der Anlage stammen aus späterer Zeit, wie das Äbtissinnenhaus (Klosterhof 7), das um das Jahr 1700 errichtet wurde. Die zum Gebäudekomplex gehörende Laurentiuskirche wurde ursprünglich um 1180 geweiht, 1657 zerstört und 1717 durch einen Neubau ersetzt. Am ursprünglichen Klosterstandort in Ivenfleth, auf dem Gebiet der Gemeinde Borsfleth in unmittelbarer Nähe zum Stör-Sperrwerk gelegen, hat sich nichts erhalten (Bild unten); eine kleine Informationstafel erinnert hier an das Kloster.



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