Am Rand des Grabfeldes im nördlichen Unterfranken, nahe der hier noch jungen Fränkischen Saale, wurde im frühen 13. Jahrhundert (der genaue Zeitpunkt ist nicht überliefert) ein Nonnenkloster gegründet. Wie die meisten Klöster der Region bestand Johanniszell bis ins 16. Jahrhundert, als durch die Bauernkriege ein Niedergang eingeleitet wurde. 1551 wurde das Kloster, das bisweilen auch als Benediktinerinnenkloster bezeichnet wird, aufgelöst. Die Gebäude verfielen anschließend. Die Klosterkirche wurde 1662-64 abgerissen. Erhalten haben sich aber zwei später umgebaute Flügel der Klosteranlage und eine später errichtete Kapelle. Die Gebäudegruppe diente lange Zeit als Bauernhof und ist heute ein privates Wohnhaus.