Das im Donautal unweit von Donauwörth gelegene Kloster Kaisheim wurde 1133 als Tochterkloster des elsässischen Lucelle gegründet. Kaisheim, dessen lateinischer Name Caesarea lautete, gehörte zu den bedeutenden Klöstern des Ordens, besaß ein bedeutendes Skriptorium, gründete 1273 als Tochterkloster Stams in Tirol und war spätestens im 17. Jahrhundert, de facto wohl bereits im 14. Jahrhundert reichsunmittelbares Stift. In Kaisheim steht noch die schöne Klosterkirche, die heute als katholische Pfarrkirche des Marktes Kaisheim dient. Es ist ein 80m langer hochgotischer Bau aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, der später zwar innen zurückhaltend barockisiert wurde, aber bis heute seine schlichten zisterziensischen Formen erhalten hat, was man vor allem an den glatten, schmucklosen Hochschiffwänden des Langhauses ablesen kann. Die Klostergebäude dienen seit 1816 als Strafanstalt.
Die Kaisheimer Äbte ließen nach dem Dreißigjährigen Krieg auch das dem Weinanbau dienende Wirtschaftsgut Leitheim zu einem Schloß umbauen, das ihnen als Sommerresidenz diente. Die um die Mitte des 18. Jahrhunderts nochmals erweiterte Anlage steht noch heute und bietet einen schönen Blick über das Donautal.