Das seit 1270 in Lauingen ansässige und eventuell schon ein paar Jahre früher gegründete Kloster Sankt Agnes war ein Frauenkloster, das teilweise als Beginenkloster verzeichnet ist, ab 1284 aber von Kaisheim aus betreut wurde und seit 1319 offiziell dem Zisterzienserorden angehörte. In der Reformationszeit zog der Konvent für längere Zeit nach Neudingen im südlichen Schwarzwald (ins dortige Kloster Mariahof) und kehrte erst 1643 nach Lauingen zurück. Das Agneskloster bestand bis zur Säkularisation im Jahr 1803; die Gebäude wurden anschließend in private Hände verkauft. Die Klosterkirche wurde erst 1973 abgerissen; an ihrer Stelle in der Hans-Georg-Straße steht heute das Gebäude eines Drogeriemarktes. Erhalten haben sich aber zwei weitere Klostergebäude in direkter Nachbarschaft; in einem davon ist das Lauinger Heimatmuseum untergebracht. Das benachbarte heutige Kolpinghaus war früher die Gastwirtschaft des Klosters. Im Tordurchgang sind an den Wänden noch Grabplatten aus dem Kloster angebracht.