Lehnin


Das Kloster Lehnin wurde 1180 als Tochterkloster von Sittichenbach gegründet. Zu dieser Zeit war die Mark Brandenburg noch weitgehend heidnisch, was für die Mönche nicht ganz ungefährlich war: Der erste Abt von Lehnin wurde von der einheimischen Bevölkerung erschlagen. Dennoch entwickelte sich Lehnin zu einem bedeutenden Kloster, das etwa 40 Dörfer in der Umgebung zu seinen Besitztümern zählen konnte, drei Tochterklöster (Paradies, Chorin und Himmelpforten) gründete. und dank der großen Bibliothek auch ein wichtiges geistliches Zentrum war. 1542 verbot der zur Reformation übergetretene Kurfürst Joachim II. die Wahl eines Abtes; das Kloster wurde daraufhin aufgelöst. Teile der Anlage wurden kurz darauf abgerissen. Die teilweise verfallenen Gebäude wurden 1871-77 auf Veranlassung durch den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. rekonstruiert und bilden heute eine große, sehr sehenswerte Anlage im Stil der Backsteingotik. Seit 1911 ist in Lehnin das Luise-Henrietten-Stift untergebracht.


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