Marienrode


Am südlichen Stadtrand von Hildesheim liegt das große Klostergut Marienrode, heute ein Priorat der Benediktinerinnen. Gegründet wurde es 1125 als Augustiner-Chorherrenstift Baccenrode. 1259 wurden die Augustiner durch Zisterzienser ersetzt, die aus Isenhagen kamen, wo das dortige 1243 gegründete Kloster niedergebrannt war. Seitdem heißt das Kloster Marienrode. Es blieb auch dann katholisch, als Hildesheim selbst 1542 zur Reformation übertrat und wurde so zu einer katholischen Enklave in einem weitgehend reformierten Landstrich. 1806 wurde das Kloster aufgelöst; die Gebäude dienten anschließend als Gutshof. Nachdem die katholische Kirche im Jahr 1985 den Gutshof erworben hatte, wurde das Benediktinerinnenpriorat eingerichtet. Die Klosterkirche, eine dreischiffige gotische Basilika mit barockem Dachreiter über der Vierung stammt aus dem 15. Jahrhundert. Auch die Konventsgebäude haben sich erhalten; sie stammen aus dem 18. Jahrhundert, ebenso wie die langgestreckten Wirtschaftsgebäude, die einen großen Innenhof umschließen.



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