In Mittelhessen zwischen Gießen und Friedberg steht am Ortsrand von Rockenberg das ehemalige Zisterzienserinnenkloster Marienschloß, eine für den Orden vergleichsweise späte Gründung, denn erst für 1342 ist die Aufnahme in den Zisterzienserorden nachgewiesen. Gestiftet wurde es 1338 an einer Stelle, an der kurz zuvor eine Klause entstanden war. Dank großzügiger Stiftungen gewann Marienschloß an Reichtum und bestand bis ins Jahr 1803, obwohl im nahegelegenen Rockenberg bereits 1535 die Reformation eingeführt wurde. Erst als die Region zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt kam, erfolgte umgehend die Auflösung des Konvents. Seit 1804 dient die Klosteranlage als Gefängnis (heute Justizvollzugsanstalt Rockenberg). Die heute noch existierenden Gebäude stammen bis auf den gotischen Südflügel aus dem 18. Jahrhundert, auch die Marienkirche, die 1746-49 errichtet wurde. Die Klostergebäude dienen als Gefängnis und können nicht besichtigt werden.