Das Kloster Niederwerth wurde vermutlich im 13. Jahrhundert als Beginenkloster gegründet und beherbergte später Augustiner-Chorherren. Nachdem diese das Kloster aufgegeben hatten, zogen 1580 Zisterzienserinnen auf die Rheininsel Niederwerth. Diese kamen aus einem Konvent in Koblenz, der seit der Mitte des 13. Jahrhunderts im sogenannten Marienkloster an einem Ort namens "in der Leer" bzw. "in der Lehr" bestanden hatte. Der Umzug war nicht freiwillig, sondern die Nonnen mußten ihr Kloster räumen, weil der Trierer Erzbischof die Gebäude dem Jesuitenorden zugewiesen hatte. Dieser bauten in der Folgezeit eine weitgehend neue Anlage, die heute als Rathaus und Stadtverwaltung genutzt wird (Jesuitenplatz). Aus zisterziensischer Zeit hat sich hier nicht viel Sichtbares erhalten. Die Jesuitenkirche, ein Neubau des 17. Jahrhunderts, steht an der Stelle der Klosterkirche des Marienklosters. In Niederwerth steht heute noch die ehemalige Klosterkirche aus dem 15. Jahrhundert. Sie dient jetzt als katholische Pfarrkirche St. Georg. Ebenfalls erhalten, wenn auch baulich stark verändert, sind die barocken Klostergebäude.