In Raitenhaslach im Tal der Salzach, direkt an der heutigen deutsch-österreichischen Grenze, siedelte sich 1146 ein 1143 gegründeter Zisterzienserkonvent an. Ursprünglicher Standort war Schützing an der Alz, etwas nördlich von Raitenhaslach auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Marktl am Inn. Der neue Standort im Tal der Salzach bei Burghausen war jedoch für den Stifter, Bischof Konrad I. von Salzburg, strategisch günstiger gelegen. Dennoch wuchs später der Einfluß der in Burghausen residierenden Wittelsbacher auf das Kloster. Die Klosteranlage wurde im 12. Jahrhundert errichtet und in späterer Zeit mehrfach grundlegend umgebaut. Die heutigen Gebäude stammen im wesentlichen aus einer Bauphase im 18. Jahrhundert. Die Fassade der Klosterkirche stammt zum Beispiel aus den Jahren 1751-52. 1803 wurde das Kloster im Zuge der Säkularisierung aufgelöst und Teile der Anlage abgerissen, darunter auch die erst 1785 errichtete Bibliothek und ein mathematischer Turm (ein vergleichbares Exemplar steht heute noch im österreichischen Kremsmünster). Erhalten haben sich heute die Klosterkirche und Teile der Klostergebäude. In einem Anbau ist ein Hotel und Tagungszentrum untergebracht. In Schützing haben sich keine sichtbaren Reste erhalten.