Reifenstein


1162 kamen Mönche aus Volkenroda in das Herrschaftsgebiet der Grafen von Tonna-Gleichen im heutigen nördlichen Thüringen. Sie legten das sumpfige Land trocken und errichteten ein großes Kloster, das bald schon sehr begütert war und 1262 durch eine päpstliche Urkunde besondere Schutzrechte erhielt. Allerdings setzte schon im späten 13. Jahrhundert der Niedergang des Klosters ein. Reifenstein wurde in den Bauernkriegen fast vollständig zerstört und die Anlage in den folgenden Jahrzehnten wieder aufgebaut. Erst in der Zeit um 1700 erlebte Reifenstein eine neue Blütezeit; das Kloster erhielt eine neue Kirche (1737-43 errichtet) und eine neue Klosteranlage im Barockstil. 1803 wurde die Abtei dann aber endgültig aufgehoben. Die Klostergebäude dienten anschließend als Schule und - in der DDR-Zeit - als Krankenhaus. Die erhaltenen Klostergebäude liegen bei Kleinbartloff, das seit 2019 zur Gemeinde Niederorschel gehört, am Waldrand unterhalb eines Bergrückens mit der Burgruine Alt-Reifenstein. Es handelt sich um eine barocke Anlage, ein Vierflügelbau mit angebauter Klosterkirche. Von der mittelalterlichen Anlage hat sich hingegen nichts erhalten.





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