Rein


Das westlich von Graz auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Gratwein-Straßengel gelegene Kloster Rein wurde 1129 als Tochterkloster des fränkischen Ebrach gegründet. Es war das erste Kloster des Ordens auf dem Gebiet des heutigen Österreich und ist heute das älteste ununterbrochen existierende Zisterzienserkloster weltweit. Stifter des Klosters war der Traungauer Markgraf Leopold der Starke. Bis 1140 entstand eine erste Klosterkirche. Das reiche und auch politisch bedeutende Kloster gründete vier Tochterklöster (Sittich, Wilhering, Neukloster und Schlierbach), wurde aber ab dem 15. Jahrhundert mehrfach durch Kriege und Raubüberfälle beschädigt und verlor dadurch an Bedeutung. Die Türkenkriege überstand das Kloster, und ab 1720 entstand unter Abt Placidus Mally eine neue Anlage im Barockstil. Auch die romanische Kirche wurde ab 1737 zu einer spätbarocken Basilika umgebaut, die 1747 geweiht wurde. Sie besitzt eine zum Stifshof hin gelegene Fassade mit drei Portalen, zu denen Freitreppen führen. Über dem Mittelportal steht eine Statue des Heiligen Bernhard von Clairvaux. Der großartige barocke Innenraum ist in Rosa- und Gelbtönen gehalten und besitzt Wand- und Deckenmalereien von Joseph Adam Ritter von Mölk (1766).





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