Graf Adolf III. von Schauenburg-Holstein, Vater von Adolf IV., dem Gründer des Klosters Itzehoe, stiftete 1186 im Gau Stormarn das Kloster Reinfeld, das mit Zisterziensermöchen besetzt wurde. Der Konvent kam aus dem Kloster Loccum und stand daher in der Filiation von Morimond. Das Kloster erhielt zahlreiche Stiftungen und Ländereien, war im Salzhandel aktiv und betrieb Weidewirtschaft in den Elbmarschen. Die Äbte des reichen und angesehenen Klosters waren auch als Berater der Lübecker Bischöfe und der Grafen von Holstein tätig. Um 1440 wurde ein Versuch unternommen, den Konvent wieder stärker auf die Ideale des Zisterzienserordens zurückzuführen. Als ab 1541 dann in Schleswig und Holstein die Reformation eingeführt wurde, erhielt das Kloster auf Betreiben des Passauer Abtes Otto ein kaiserliches Schutzprivileg, so daß es zunächst nicht aufgelöst wurde. 1582 war der politische Druck aber schließlich zu groß; nach der Aufhebung des Konventes gingen die Güter in den Besitz des dänischen Königs Friedrich II. über. Die Klosteranlage wurde bald darauf, im Jahr 1599, abgebrochen. An der Stelle der Klostergebäude entstand ein fürstliches Schloß. Die Klosterkirche wurde 1635 durch einen Dammbruch des Herrenteiches vollständig zerstört. Daher haben sich heute bis auf ein Stück der Klostermauer in der Steinhöfer Straße keine sichtbaren Reste der Anlage erhalten.