Rinteln (Jakobskloster)


Das bei seiner Gründung um das Jahr 1205 noch Bischoperode genannte Nonnenkloster der Zisterzienserinnen wurde um 1230 von seinem ursprünglichen Standort bei Stadthagen nach Alt-Rinteln verlegt und nahm die benediktinische Klosterregel an. Von hier wurde es 1238 in die kurz zuvor neu gegründete Stadt Rinteln transferiert. Die Zugehörigkeit zum Zisterzienserorden ist seitdem allerdings unklar; es gibt zumindest urkundliche Hinweise auf eine versuchte Inkorporation in den Zisterzienserorden. Das Kloster, das auch als Jakobskloster bezeichnet wurde, befand sich Mitte des 16. Jahrhunderts in einer wirtschaftlich prekären Lage und wurde daraufhin aufgelöst, zumal auch die Reformation inzwischen in Rinteln Fuß gefaßt hatte. Erhalten hat sich bis heute die ehemalige Klosterkirche, die heutige Jakobikirche am Kollegienplatz. Die Klostergebäude dienten als Gymnasium, wurden aber im 19. Jahrhundert abgerissen und durch Neubauten ersetzt. In Stadthagen erinnern nur noch Flurnamen wie "Großes Klosterfelde" an das Kloster Bischoperode (siehe Bild unten). Auch in Alt-Rinteln haben sich keine sichtbaren Reste erhalten; eventuell gibt die dortige Klosterstraße noch einen Hinweis auf den Standort.




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