Rostock - Heilig-Kreuz


Das in der Rostocker Innenstadt gelegene Heilig-Kreuz-Kloster wurde um 1270 wohl als Stiftung der dänischen Königin Margarete gegründet. Der Konvent war zwar in der Stadt angesiedelt, hatte aber bedeutende Ländereien in der Umgebung und war hierdurch und durch mehrere vom Papst gewährte Ablässe sehr wohlhabend. Gegen die Reformation leisteten die Nonnen mehr als 30 Jahre lang Widerstand, aber 1562 wandelte der Rat der Stadt das Kloster in ein evangelisches Damenstift um, das aber mehr oder weniger nach den alten Regeln weiterbestand und weiterhin vor allem Töchter der Rostocker Patrizierfamilien aufnahm. Erst 1920 wurde das Stift aufgelöst. Die letzte Stiftsdame lebte noch bis 1981 in den Klostergebäuden. Die Klostergebäude stehen im Westen der Rostocker Innenstadt zwischen der Universität und den Wallanlagen bei der Heubastion. Die Klosterkirche stammt noch aus zisterziensischer Zeit (frühes 14. Jh.) und besitzt noch einen wertvollen Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert und den Nonnenaltar aus dem frühen 16. Jahrhundert. Das Klosterquadrum stammt in Teilen ebenfalls noch aus dem 14. Jahrhundert. Hier ist heute das Kulturhistorische Museum Rostock untergebracht. Auch ein etwa zehn Meter langer Rest der einstigen Klostermauer hat sich erhalten.


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