Seligenporten


Das um 1240 gegründete Frauenkloster Seligenporten wurde 1248 in den Zisterzienserorden aufgenommen. Der mit einem königlichen Schutzbrief ausgestattete Konvent, dem vor allem Frauen des fränkischen Adels angehörten, bestand bis 1565. Anschließend dienten die Gebäude als kurpfälzisches Klosterrichteramt und nach der katholischen Gegenreform von 1671 bis zur Auflösung aller Klöster im Jahr 1804 als Sitz eines Konventes von Salesianerinnen. Von 1930 bis 1967 lebte dann in Seligenporten erneut eine Gemeinschaft von Zisterziensermönchen, die aus Sittich in Slowenien zunächst nach Bronnbach gezogen waren. Die Klosterkirche ist heute Pfarrkirche des Ortes. Der im 13. und 14. Jahrhundert errichtete Bau entspricht den typischen Bauregeln des Zisterzienserordens für Nonnenklöster (einschiffiger Saalbau). Im Inneren des über 60m langen Baues erstaunt der Unterschied zwischen dem hohen, hellen Chor und dem durch die eingezogene Empore niedrig und dunkel wirkenden Langhaus.



Auf der Empore mit ihren knarzenden Holzbalken, zu der eine alte Holztreppe führt, befindet sich mit dem Chorgestühl aus dem späten 13. Jahrhundert das bedeutendste Ausstattungsstück der Kirche: Es handelt sich um das älteste erhaltene Chorgestühl Deutschlands. Erhalten hat sich auch der Ostflügel des Kreuzgangs, heute in den Gutshof Seligenporten verbaut, dessen wunderschöner Biergarten ebenfalls einen Besuch lohnt.



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