Sion, auch Sionstal genannt (eigentlich "St. Maria im Spiegel") ist eines von drei Frauenklöstern des Zisterzienserordens in Köln (neben St. Mechtern/St. Apern und Mariengarten). Das Nonnenkloster wurde um 1246 im Südosten der Kölner Innenstadt direkt am Rheinufer aus einer Schenkung heraus gegründet und ab 1249 in den Zisterzienserorden inkorporiert. Die Gebäude wurden vom Franziskanerorden übernommen, der hier einen Konvent besessen hatte. Das begüterte Kloster war zunächst nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ordenspolitisch bedeutend, mußte aber ab dem 16. Jahrhundert einen Niedergang hinnehmen. 1614 war die Situation so schlecht geworden, daß der Konvent aufgelöst und die Anlage an den Birgittenorden übergeben wurde. Dieser Birgittenkonvent wurde dann 1802 im Zuge der Säkularisierung im Rheinland aufgelöst, die Gebäude noch im 19. Jahrhundert abgerissen. Heute erinnert nur noch die Straße "Im Sionstal", im Bereich der Severinsbrücke gelegen und von den Brückenauffahrten und Hochstraßen umschlossen und überbaut, an das ehemalige Kloster.