Das 1141 als Tochterkloster von Walkenried gegründete Kloster Sittichenbach war ein bedeutendes Kloster in Mitteldeutschland. Es gründete mit Lehnin, Kloster Buch und Grünhain im Erzgebirge drei Tochterklöster. Das mit reichem Grundbesitz ausgestattete Kloster war auch wirtschaftlich bedeutend und unterhielt Kupferbergwerke und Steinbrüche. In den Bauernkriegen wurde die Klosteranlage zerstört und das Kloster im Jahr 1540 aufgehoben. Schon kurz darauf begann der Abriß der Klostergebäude, so daß sich heute keine sichtbaren Reste mehr aus der Klosterzeit erhalten haben. Auf dem ehemaligen Gelände in Sittichenbach, heute zu Lutherstadt Eisleben gehörend, entstand nach dem Zweiten Weltkrieg eine Siedlung für Vertriebene aus den Ostgebieten. Hier stehen noch drei ehemalige Kapellen, die als einzige Baudenkmäler an das ehemalige Kloster erinnern und von denen heute eine als evangelische Pfarrkirche dient.