Sankt Bernhard


Das 1263 in Alt-Melon gegründete, 1273 nach Neu-Melon (Gemeinde Arbesbach) im Waldviertel verlegte Nonnenkloster Sankt Bernhard wurde nach kurzer Zeit (1277) an den endgültigen Standort in Sankt-Bernhard-Frauenhofen bei Horn transferiert. Der Ort namens Krug im Poigen nahm später den Namen des Klosters an. Das Nonnenkloster wurde im 15. Jahrhundert mehrfach verwüstet und/oder geplündert und schließlich im Zuge der Reformation 1580 aufgelöst. 1582 starb die letzte im Kloster lebende Nonne, die letzte Äbtissin Kordula Gruber. Die Gebäude dienten anschließend von 1586 bis 1773 als Jesuitenkloster und wurden nach 1809 dem Verfall preisgegeben. 1961 wurden schließlich der Kapitelsaal sowie ein letzter Rest des Kreuzgangs abgerissen (letzterer wurde im Stift Klosterneuburg wiedererrichtet). Erhalten hat sich heute vor allem die gotische Klosterkirche aus dem frühen 14. Jahrhundert mit ihrem hochgotischen Hallenumgangschor und der schöne Kreuzgang (13. Jh.).





Am ersten Klosterstandort in Altmelon steht noch eine Pfarrkirche, deren älteste Teile wohl aus dem 13. Jahrhundert stammen. Auf das hiesige kurzlebige Kloster gibt es aber vor Ort keine Hinweise. In Neumelon, einer Streusiedlung, die zur Gemeinde Arbesbach gehört, haben sich keine sichtbaren Reste erhalten, wohl auch, weil das Kloster hier nur höchstens vier Jahre bestand und wohl gar keine größeren Bauten errichtet wurden.






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