Ein von Augustinerinnen gegründetes Kloster in Robertmont am Stadtrand von Lüttich wurde 1215 von einem Konvent von Zisterzienserinnen übernommen. Diese Anlage wurde 1231 durch einen Brand zerstört. Die Nonnen zogen daraufhin in das Tal der Maas an den südwestlichen Stadtrand von Lüttich, wiederum in ein zuvor von den Augustinern genutztes und 1220 gegründetes Kloster. Der dortige Augustinerkonvent zog in das neuerrichtete Kloster Val-des-Écoliers. Das Zisterzienserkloster nahm bald den Namen Val-Benoît an. Es bestand bis zu seiner Auflösung im Zuge der Französischen Revolution. Am Klosterstandort in der heutigen Rue Ernest Solvay wurde im 19. Jahrhundert ein Schloß errichtet; später war das Gelände dann Teil der Université du Val-Benoît. Aus der Klosterzeit stammen noch das Haus der Äbtissinnen und ein monumentales Eingangsportal; beide Gebäude wurden im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, aber anschließend wieder aufgebaut. Das ursprüngliche Klostergelände in Robertmont ist heute Friedhof.