Val-Saint-Lambert


Das auf dem Gebiet der Stadt Seraing südwestlich von Lüttich gelegene Kloster Val-Saint-Lambert wurde 1193 gegründet. Es war ein Tochterkloster von Signy in den französischen Ardennen und stand in der Filiation von Clairvaux. Das Kloster war wirtschaftlich fast immer in einer schwierigen Situation und wurde zudem mehrfach durch die zahlreichen Kriege verwüstet. Dennoch bestand es, in späterer Zeit von den Fürstbischöfen von Lüttich abhängig, bis ins späte 18. Jahrhundert, ehe der Konvent in der Französischen Revolution aufgelöst wurde. 1826 wurde eine Glasmanufaktur in den verbliebenen Gebäuden eingerichtet. Die Klosterkirche aus dem 13. Jahrhundert, mit deren Bau 1202 begonnen worden war, wurde bald nach der Auflösung des Klosters abgerissen. Zum heutigen Gebäudeensemble gehört neben einigen Fabrikationsgebäuden der Kristallerie auch das klassizistische Abtspalais (1762-65). Erhalten ist auch ein Gebäude des Klosterquadrums aus dem 13. Jahrhundert mit dem Kapitelsaal, dem Schlafsaal der Mönche und dem ehemaligen Skriptorium.







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