Walkenried


Auch wenn sich von der großen Klosteranlage verschiedene Teile nur als Ruine erhalten haben, zählt Walkenried am Südrand des Harzes zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Gegend. Seit 2010 gehört Walkenried zusammen mit weiteren Sehenswürdigkeiten im Harz (z.B. Bergwerk Rammelsberg) zum UNESCO-Welterbe. Gegründet 1127, ist Walkenried das erste Tochterkloster von Kamp am Niederrhein und das dritte Zisterzienserkloster in Deutschland (das zweite Kloster war Ebrach, ebenfalls 1127 gegründet). Walkenried gründete mit Pforta und Sittichenbach zwei Tochterklöster und gehörte zu den bedeutendsten Klöstern im norddeutschen Raum. In den Bauernkriegen wurde das Kloster verwüstet; die große, fast 100 Meter lange Kirche wurde nie wieder restauriert und verfiel in der Folge zur Ruine. 1546 trat das Kloster zur Reformation über. 1629 kamen Mönche aus Kaisheim zur Wiederbesiedlung, mußten aber schon 1631 vor den anrückenden schwedischen Truppen wieder fliehen. Das Kloster wurde 1648 endgültig aufgehoben, die in den Gebäuden eingerichtete Klosterschule 1669 geschlossen. Heute ist das Klostergelände noch von der fast vollständig erhaltenen Klostermauer umgeben. Die Kirche ist Ruine und trotzdem von großer Schönheit. Erhalten hat sich aber der gotische Kreuzgang mit dem zweischiffigen Lesegang und dem Kapitelsaal von 1570. In den Klostergebäuden, speziell in der gotischen Klausur, ist heute ein sehenswertes Zisterziensermuseum untergebracht.









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