Wechterswinkel


Das Nonnenkloster Wechterswinkel wurde vermutlich 1140 gestiftet und 1144 vom Papst bestätigt. Über die Geschichte des eher unbedeutenden Klosters ist wenig überliefert. Das frühe Gründungsdatum könnte auch für eine ursprünglich benediktinische Gründung und einen späteren Übertritt zum Zisterzienserorden sprechen. Eventuell kamen die Nonnen des Gründungskonventes aber auch aus Frankreich; Wechterswinkel wäre dann das erste zisterziensische Frauenkloster im deutschen Sprachraum. Der Abt des nahegelegenen Klosters Bildhausen übernahm die Betreuung des Konventes. Wechterswinkel gründete einige Tochterklöster, zum Beispiel Ichtershausen (1147), Johanniszell oder Schmerlenbach bei Aschaffenburg. 1591 wurde Wechterswinkel durch den Würzburger Fürstbischo Julius Echter aufgehoben. Wechterswinkel ist heute ein Ortsteil von Bastheim im Landkreis Rhön-Grabfeld im nördlichen Unterfranken. In dem kleinen Dorf steht noch die ursprüngliche Klosterkirche, ein romanischer 1179 geweihter Bau mit heute verkürztem Langhaus. Auch das Klosterquadrum hat sich erhalten. Es stammt aus dem 15. Jahrhundert und diente teilweise bis in die 1980er Jahre als Getreidespeicher.


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