In Welver, einer Kleinstadt etwa auf halber Strecke zwischen Hamm und Soest, gab es seit etwa 1238 ein Nonnenkloster der Zisterzienserinnen, das zwar nie größere Bedeutung erlangen konnte, aber dank hartnäckigem Widerstand der Äbtissinnen die Reformation überstand und erst 1809 in der Säkularisation aufgelöst wurde. Gestiftet wurde es von den Edelherren von Soest. Das Klostergelände liegt am nördlichen Stadtrand von Welver. Hier steht unter anderem die ehemalige Klosterkirche, die seit 1649 als protestantische Pfarrkirche diente, weshalb man direkt nebenan 1697-1707 eine neue Klosterkirche in barocken Formen errichtete, die heutige Kirche St. Bernhard (siehe Bild). 1809 wurde das Kloster dann aufgehoben und ein Großteil der Gebäude anschließend abgerissen. Um den Klosterhof stehen heute Gebäude unterschiedlicher Epochen, wobei aus der eigentlichen Klosterzeit nur noch das ehemalige Brauhaus stammt, in dem heute das Heimathaus Welver untergebracht ist. Das heutige Pfarrhaus ist das ehemalige Haus der Äbtissin.