Etwa zehn Kilometer südöstlich von Celle wurde 1229 das Kloster Wienhausen gegründet und von Nonnen aus Wöltingerode bei Goslar besiedelt. Da die Stifterin Agnes von Landsberg, Ehefrau des Pfalzgrafen bei Rhein Heinrich I., das Kloster mit großem Besitz ausstattete, entstand ein reiches Kloster, das sich eine angemessene Klosteranlage im Stil der Backsteingotik leisten konnte. Offiziell wurde das Kloster Wienhausen 1528 aufgehoben, aber bis in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts konnte es sich noch mehr oder weniger erfolgreich gegen die Reformation wehren, ehe 1587 die erste evangelische Äbtissin die Leitung übernahm und Wienhausen zum evangelischen Damenstift wurde, als das es bis heute besteht. Die mittelalterliche Klosteranlage aus zisterziensischer Zeit hat sich fast unverändert erhalten. Der große Gebäudekomplex besteht aus der Klosterkirche mit schönem gotischem Nonnenchor und der daran angebauten älteren Gemeindekirche St. Marien sowie den Konventsgebäuden.