Wilhering


Das Stift Wilhering, westlich von Linz an der Donau gelegen, wurde 1146 als Tochterkloster des steirischen Stiftes Rein gegründet. Das Kloster war aber zunächst eher unbedeutend; zu einem Aufschwung kam es erst nach 1185, als der Konvent von Ebrach aus neu besiedelt wurde und in der Zeit um 1200 eine Kirche und Klostergebäude errichtet wurden. Wilhering gründete mit Hohenfurt (Vyšší Brod im heutigen Tschechien), dem etwas donauaufwärts gelegenen Engelszell und dem donauabwärts gelegenen Säusenstein zwischen 1259 und 1336 drei Tochterklöster. Nachdem das Klosterleben in der Reformationszeit vollständig zum Erliegen gekommen war (der zum Protestantismus übergetretene Abt Erasmus Mayer war 1544 mit der Klosterkasse nach Nürnberg durchgebrannt), erfolgte die Wiederbelebung ab 1587. Ein Brand zerstörte 1733 fast die gesamte Anlage, die in der Folgezeit (1734-51) in barocken Formen neu errichtet wurde. Sehenswert ist heute insbesondere die Stiftskirche (Baumeister: Johann Haslinger), die zu den bedeutendsten Rokoko-Bauten Österreichs zählt und vor allem für die Fresken und Altarbilder bekannt ist, die Martino Altomonte schuf. Aus der Frühzeit des Klosters stammen nur mehr ein romanisches Portal und Teile des Kreuzganges - sowie im schönen Stiftspark eine Eibe, die vermutlich mehr als 800 Jahre alt ist.



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