Das 1174 gegründete Kloster Wöltingerode wird spätestens ab 1188 in Urkunden als Zisterzienserinnenkloster genannt. Die Nonnen des Konventes kamen aus dem thüringischen Ichtershausen hierher an den Nordrand des Harzes, etwa zehn Kilometer nordöstlich von Goslar. Das Kloster gewann im Zuge einer aufkommenden Marienwallfahrt schnell an Bedeutung und gründete mehrere Tochterklöster, darunter z.B. St. Burchardi in Halberstadt. Nach zwischenzeitlicher evangelischer Führung war der Konvent ab 1643 wieder von katholischen Nonnen bewohnt. Der Konvent bestand bis 1809. Das Hofgut ist heute bewirtschaftet und beherbergt neben einer Brennerei und einem Hotel auch ein Lachs-Infocenter mit einer Ausstellung zum Thema einheimische Fischarten. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1676 wurde die gesamte Klosteranlage mit Ausnahme der Klosterkirche im barocken Stil neu erbaut. Die Kirche wurde im romanischen Stil im frühen 13. Jahrhundert errichtet; der Westturm stammt ebenso wie die Innenausstattung aus der Barockzeit.