Wörschweiler ist das einzige Zisterzienserkloster auf saarländischem Boden. Es entstand im Jahr 1130 als Benediktinerpriorat des nahen Klosters Hornbach. Dies erklärt auch die für Zisterzienserklöster ungewohnte Lage hoch auf einem Bergvorsprung über dem Bliestal. Von Weilerbettnach (Villers-Bettnach) in Lothringen zogen 1171 Zisterziensermönche hierher, so daß Wörschweiler zur Filiation von Morimond zu zählen ist. Kirche und Kloster wurden nach zisterziensischem Bauplan (nach Vorbild von Fontenay) errichtet. Das Kloster wurde bereits 1558 aufgelöst, als der Landesherr, der Herzog von Pfalz-Zweibrücken, zum Protestantismus übergetreten war. Die bestehenden Gebäude wurden 1614 durch einen Brand zerstört: Der Klosterverwalter wollte einer Schlangenplage Herr werden, indem er die Hecken um das Kloster niederbrannte; die Flammen griffen auf die Gebäude über und zerstörten die Anlage, die seitdem Ruine ist. Die Reste in landschaftlich wunderschöner Lage blieben bis heute erhalten.
Auf dem Bild sieht man die Reste der Westfassade der Klosterkirche mit dem Säulenportal und dem Ansatz der großen Fensterrose.
Die dreischiffige Pfeilerbasilika, die von den Zisterziensern ab 1171 errichtet wurde, folgte recht genau den Forderungen Bernhards von Clairvaux. Im Bild zu sehen sind die Fundamente der Pfeiler des Langhauses und die südliche Umfassungsmauer. Der gesamte Grundriß der Kirche ist aufgrund der vorhandenen über Bodenniveau befindlichen Reste sehr schön nachvollziehbar.
Südlich an die Klosterkirche, deren Südwand hier zu sehen ist, schlossen sich in Wörschweiler der Kreuzgang und die Funktionsräume des Klosters an. Auch hier sind einige Teile der Anlage noch anhand der Fundamente im Boden erkennbar.
Im Klosterbereich haben sich zahlreiche Grabplatten erhalten. Diese wurden zum Teil an der Kirchensüdwand angebracht, zum Teil auch in das Museum im nahen Schwarzenacker überführt. An ihrer Stelle erinnern Betonplatten an die hier Beigesetzten, wie hier im Bild an Heinrich Graf von Saarwerden.