In der Bischofsstadt Worms bestanden im Mittelalter mit Kirschgarten und Marienmünster zwei Nonnenklöster des Zisterzienserordens. Kirschgarten (auch Mariengarten oder Marienthal genannt) lag südwestlich vor den Toren der Stadt am Eisbach. Es wurde 1226 durch die Wormser Bischöfe gestiftet und mit Nonnen besetzt, die 1237 die Zisterzienserregel annahmen. Der Konvent war 1428 bis auf eine Äbtissin ausgestorben und wurde 1443 durch Augustiner-Chorherren abgelöst. Dieses Kloster wurde 1525 im Bauernkrieg geplündert und anschließend aufgelöst; die Mönche zogen ins nahe Kloster Groß-Frankenthal. Von den Gebäuden in Worms hat sich nichts erhalten; der letzte sichtbare bauliche Rest, eine barocke Torhalle, wurde 1945 bei Bombenangriffen auf Worms zerstört. Das Klostergelände lag im Bereich des heutigen Kirschgartenweges südwestlich des Stadtzentrums.