Worms - Marienmünster


In der Bischofsstadt Worms bestanden im Mittelalter mit Kirschgarten und Marienmünster zwei Nonnenklöster des Zisterzienserordens. Marienmünster (auch Nonnenmünster oder Maria Münster genannt) lag südlich vor den Toren der Stadt und wurde wohl bereits im 9. Jahrhundert als bischöfliches Eigenstift oder als Benediktinerkloster gegründet. Diese Gemeinschaft wurde im 13. Jahrhundert von Kanonissinnen (Stiftsdamen) abgelöst, denen wiederum kurz darauf ein Konvent von Zisterzienserinnen folgte (ab 1236). 1566 konnten die Nonnen erfolgreich den Versuch abwehren, die Reformationslehre einzuführen. Das Kloster Marienmünster bestand somit bis 1802, ehe die linksrheinischen Gebiete nach dem Frieden von Lunéville an Frankreich fielen und sämtliche Klöster in der Region aufgelöst wurden. Bald danach wurden die Gebäude abgetragen, so daß sich heute keine sichtbaren Reste erhalten haben. Die Maria-Münster-Straße in einem Gewerbegebiet im Süden der Stadt erinnert noch an das Kloster. Mehrere Grabplatten aus der Klosterkirche und dem Kreuzgang befinden sich heute im Stadtmuseum Worms.


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