Das 1291 (dem Jahr der Weihe der Klosterkirche) am Stadtrand von Ybbs an der Donau gegründete Frauenkloster Heilig-Geist bestand bis 1572 und wurde in den Reformationswirren aufgehoben. 1631 übergab man die teilweise verfallene Anlage an den Franziskanerorden. Diese errichteten eine neue Klosteranlage, nutzten aber wohl die zisterziensische Klosterkirche weiter. Der Konvent wurde dann 1784 durch einen Erlaß Kaiser Josephs II. aufgelöst. Die Gebäude dienten zunächst als Strumpffabrik, später als Sitz der Innerberger Hauptgewerkschaft. Zusammen mit einer 1723 errichteten Reiterkaserne kam das gesamte Klostergelände 1850 in den Besitz der Stadt Wien, die hier ab 1864 ein Therapiezentrum einrichtete und hierfür die Klostergebäude abreißen ließ, so daß sich aus der Klosterzeit insbesondere der Zisterzienserinnen keine sichtbaren Reste erhalten haben.