Zehdenick


In Zehdenick nördlich von Berlin wurde 1250 ein Kloster der Zisterzienserinnen gegründet, das bis zur Reformation (1541) bestand. Ein Jahr vorher soll sich hier ein Blutwunder (nach einem Hostienfrevel) ereignet haben, weshalb Zehdenick zum Wallfahrtsort geworden war. Aufgabe der Nonnen war daher auch die Betreuung der Pilger. Das Kloster, St. Maria und St. Georg geweiht, in Urkunden aber auch als Heilig-Kreuz-Kloster genannt, gehörte wohl nie offiziell dem Zisterzienserorden an und war eventuell auch zeitweise von Benediktinerinnen bewohnt. Die Urkundenlage zur Geschichte des Klosters ist aber recht dürftig. Nach der Reformation bestand hier ein adeliges Damenstift, das erst 1946 aufgelöst wurde. Die Gebäude wurden im Mai 1801 bei einem Stadtbrand schwer beschädigt. Der Konventsbau (Dormitorium) ist als Ruine erhalten und frei zugänglich, außerdem steht noch der nördliche Flügel des Kreuzganges. Die Gebäude stehen östlich des Zehdenicker Zentrums nahe der Havel und beherbergen heute unter anderem eine Galerie.


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