Das Nonnenkloster Zimmern liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Deiningen im Nördlinger Ries, wenige Kilometer nordöstlich von Nördlingen. Das 1233 gegründete Kloster hatte zunächst zwei kurzlebige Standorte bei Windsfeld und auf dem Stahelsberg bei Hechlingen (Grundmauern des Klosters im Innenhof der Burg), ehe es ab 1252 an den dritten und endgültigen Standort im Ries verlegt wurde. Da das Kloster im Einflußbereich der Herren von Oettingen lag, die sich sehr früh der Reformation zuwandten, nahm der Konvent schon ab 1522 lutherische Lehren an. Endgültig aufgelöst wurde er dann 1558 durch die Oettinger Grafen. Die Gebäude wurden zu einem Gutshof und haben sich bis heute in Teilen erhalten, auch die ehemalige Klosterkirche, die heute evangelische Pfarrkirche ist. Die Klosteranlage geriet in die Schlagzeilen, nachdem sie im Jahr 2000 von der fundamentalchristlichen Glaubensgemeinschaft "Zwölf Stämme" gekauft worden war, die ab 2013 nach dem Aufkommen von Kindesmißhandlungsvorwürfen nach Tschechien übersiedelte.